Mittlerweile ist die Seebestattung eine Alternative zur herkömmlichen Beisetzung, auf einem Friedhof.
Die Seebestattung ist auf allen Weltmeeren möglich. Vornehmlich erfolgen die Beisetzungen jedoch in der Nord- oder der Ostsee.
Die Asche muss in einer speziellen Seeurne beigesetzt werden. Diese sind aus schwerem Material gefertigt und sinken dadurch schnell auf den Meeresboden. Sie müssen außerdem so beschaffen sein, dass sie sich innerhalb weniger Stunden im Meerwasser auflösen. Die Asche wird somit am Beisetzungsort dem Meeresboden übergeben.
Die Seebestattung kann nicht irgendwo erfolgen, sondern es gibt festgelegte Beisetzungsgebiete, so genannte Seebestattungsgründe. Sie sind immer außerhalb der Dreimeilenzone über „rauem Grund“.
- Die Urne wird in einem Ozean Ihrer Wahl beigesetzt, am häufigsten jedoch in der Nord- oder Ostsee. Es ist möglich, die Urne bis zu ihrer Beisetzungsposition zu begleiten. Die Angehörigen erhalten eine Kopie der Seekarte mit genauer Beisetzungsposition
sowie einen Auszug aus dem Logbuch. - Flussbestattungen sind nur in den Niederlanden möglich, und zwar in den Flüssen Maas, Waal, Ijssel und Rijn. Angehörige können die Urne bis zu ihrer Beisetzungsposition begleiten.
Wenn die Beisetzung der Urne auf See still, d.h. ohne Begleitung Angehöriger, stattfinden soll, kann auch eine Trauerfeier sinnvoll sein, um eine Abschiedszeremonie zu haben.
Vielen hilft dies bei der Bewältigung Ihrer Trauer weiter. Auch wenn der Kreis vielleicht klein ist, kann z.B. eine Abschiednahme am Sarg (offen oder geschlossen) vor der Kremierung eine Art Abschluss bilden, den andernfalls die Begleitung der See-Beisetzung darstellen würde.
Eine solche Seebestattung wird von einigen „anonyme Seebestattung“ genannt, obwohl dies nicht ganz richtig ist, denn die so genannte stille Beisetzung der Urne unterscheidet sich nicht von einer begleiteten Beisetzung. Die genaue Position auf See, an der die Urne der See übergeben wird, hält der Kapitän auch dann im Logbuch fest, wenn keine Angehörigen die Fahrt begleiten.